Amerikas Stammesgebiete

USA: #BigSort und #Gentrifizierung in #Hipster-Hochburg Portland. Sind #Schwarmstädte und #Hypezig vergleichbare Phänomene?

Süddeutsche Zeitung vom 31.12.2015: “Amerikas Stammesgebiete. Immer mehr US-Bürger leben unter Gleichgesinnten. Das verändert Amerika fundamental.

… Jedes Jahr folgen Tausende junge Uni-Absolventen seinem Beispiel und ziehen nach Portland. Den meisten geht es nicht ums Bier. Sie kommen, weil diese Stadt ihnen Dinge bietet, die kaum eine andere Stadt in den USA bieten kann. Sie verdienen ihr Geld als Designer oder in der Tech-Industrie und schwärmen von der großen Live-Musik-Szene, den vielen Restaurants und davon, dass alle mit Fahrrädern oder Bussen unterwegs sind – trotz des häufigen Nieselregens. In der TV-Serie „Portlandia“, die sich über die öko-bewussten Hipster lustig macht, heißt es treffend: „Portland ist eine Stadt, in der junge Leute in Rente gehen.“ Leben im Altersheim – das meint hier: so wenig Konflikte wie möglich. Es ist ein Phänomen, das die USA dramatisch verändert: Menschen wollen unter Gleichgesinnten leben, sich mit Leuten umgeben, die ähnliche Werte vertreten und auch politisch ähnlich ticken. Unter seinen Freunden, sagt Mahmoudi, gibt es keinen Fan der Republikaner. …

Doch nicht alle sind so begeistert vom Wachstum und den Veränderungen. Studien zufolge hat sich keine Metropolregion in den USA schneller gentrifiziert als Portland, wodurch ärmere Bürger verdrängt werden. Und mit einem Anteil von 76 Prozent Caucasians unter den 600 000 Einwohnern ist Portland die weißeste aller US-Großstädte. … .”

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