Dorfsterben: Wenn dem Land die Kraft ausgeht

Österreich: #Landflucht und #Dorfsterben. “Koordinierter Rückzug” oder “passive Sanierung”? Beides ist tabu

derStandard.at: “Wenn dem Land die Kraft ausgeht. Viele Regionen verlieren Einwohner. Gefragt wäre ein aktiver Umgang mit Landflucht und Überalterung. Die politische Wirklichkeit sieht anders aus.

Darum plädiert Müller-Jentsch dafür, das Potenzial von Orten zu objektivieren und Indikatoren zu schaffen. Es gehe nicht um blinden Rückbau und Abriss, sondern um “maßgeschneiderte” Strategien für schrumpfende Siedlungen. Dennoch vertritt er die Meinung, eine weitsichtige Raumplanung müsse sich auch dem Aufgeben von Dörfern stellen, salopp gesagt: deren Zusperren. “Das klingt jetzt schonungslos, aber bei einem unattraktiven Dorf in unattraktiver Lage kann es besser sein, dieses dichtzumachen”, sagt Müller-Jentsch. …

Eine Alternative wäre das, was Weber “passive Sanierung” nennt. Bestimmte Dienste, zum Beispiel die Schneeräumung, würde die öffentliche Hand nicht mehr leisten. Das Leben in solchen Dörfern würde damit unwirtlich bis unmöglich werden. … .”

Erinnert seit an die (politischen) Reaktionen auf die #Schwarmstädte-Studien von Harald Simons zu Sachsen und der Prignitz mit ähnlichen Vorschlägen zur Absiedlung und “passiven Sanierung”.

derstandard.at/2000050727195/DorfschrumpfungWenn-dem-Land-die-Kraft-ausgeht