Mieten mal anders

Dresden: #WoPoDD. #Khoch3 am Konkordienplatz in #Pieschen und 5 weitere Projekte im #MietshäuserSyndikat

Doch, die Bewohner_innen sind Eigentümer_innen ihres Hauses. Nur halt nicht privat mit einer Eigentumswohnung für jede*n, sondern als Kollektiv der Mieter*innen:

szonline: “Bewohner haben ihr Haus am Konkordienplatz von der Stadt gekauft. Eigentümer sind die Pieschener dennoch nicht.

… „Die Antwort kam plötzlich aus einer eher unerwarteten Richtung“, sagt Billert. Nämlich aus dem Stadtplanungsamt. Dort drückte ein Mitarbeiter dem Gespann eine Broschüre vom Mietshäuser Syndikat in die Hand. Selbstverwaltet, selbstorganisiert und solidarisch? Das war genau das, was die Pieschener gesucht haben. Sie kontaktierten die Gesellschaft umgehend.

Deren Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum zu erhalten, indem sie sich am Hauskauf beteiligen. Der Weg: Die Bewohner gründen eine Firma, von denen ihnen der Großteil gehört. Auf der Konkordienstraße ist das die K-Hoch3 Dresden GmbH. Das Syndikat erwirbt auch einen Teil der Firma, meist 49 Prozent. Der Firma gehört das Haus. Die Bewohner sind hingegen weiterhin nur Mieter. Wer es sich anders überlegt, kann also jederzeit aus der autonomen Wohngemeinschaft ausziehen. Nun galt es, die Stadt zu überzeugen.

Denn in Dresden ist das Mietshäuser Syndikat bislang eher unbekannt. Deutschlandweit gibt es derzeit 121 umgesetzte Syndikatsprojekte. In ganz Sachsen sind es 20, in Dresden gerade einmal fünf. Hochburgen sind hingegen die Städte Berlin und Freiburg mit jeweils 17 Syndikaten, in Leipzig gibt es immerhin elf. Obwohl das Konstrukt also in der Landeshauptstadt nicht an der Tagesordnung steht, konnten Billert und die anderen die Verwaltung schließlich überzeugen. Nach mehreren Gutachten, Problemen bei der Finanzierung, viel Zuspruch und Unterstützung sowie einigen Selbstzweifeln haben die Bewohner nun den Kaufvertrag abgeschlossen. … .”

http://www.sz-online.de/nachrichten/mieten-mal-anders-3637875.html