„Die Mietenbremse greift nicht richtig“

Berlin: Jan Kuhnert zu #Mietpreisbremse, #Milieuschutzgebiet’en, #Wohnungsgemeinnützigkeit und Mieter_innenstadt Berlin

rbb24: „Interview | Wohnraumversorgung Berlin
– „Die Mietenbremse greift nicht richtig“
„Wohnraumversorgung Berlin“ ist der nüchterne Name einer neuen Institution, die für gerechte Mieten sorgen soll. Leiter Jan Kuhnert sagt, die besten Ideen nützten nichts, wenn keiner sie umsetzt oder kontrolliert. Den Glauben an die Mieterstadt hat er nicht verloren.

rbb24: Welche Ideen haben Sie, damit Berlin eine Mieterstadt bleibt – auch für Menschen mit kleinen Einkommen?
Kuhnert: Ich denke, dass städtische Wohnungsunternehmen eine positiv dämpfende Wirkung auf die Mietentwicklung haben. Wenn Sie nach Wien schauen, da gibt es einen ganz großen Anteil öffentlich geförderten Wohnraums. Der ist so stark, dass die privaten Vermieter nicht überteuert vermieten können, weil der Markt es nicht hergibt. Übertragen auf Berlin hieße das, eigentlich zwei Instrumente aktiv anzugehen: Einmal den Bestand an Landeswohnungen zu erhöhen – der soll ja von 300.000 auf 400.000 steigen. Das erhöht die Ausstrahlung in den Markt. Und das Zweite wäre die Wohnungsgemeinnützigkeit, die es in Österreich immer noch gibt. In Wien ist etwa zwei Drittel preisgebundener Wohnraum. Ein Teil ist gemeinnützig gebunden, ein Teil städtisch. Wenn wir eine solche Struktur in Berlin haben, dann bleiben wir Mieterstadt, und zwar eine preiswerte Mieterstadt. … .“

http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2017/03/Interview-jan-kuhnert-berlin-mieten-wohnraumversorgung.html