Berlin-#Neukölln: @matthiashorn84 auf @neukoellnernet über die drohende #Räumung des @kiezladen_f54
neukoellner.net: “Sie haben lange gekämpft und sehen nun der Zwangsräumung entgegen: Die Betreiber des Kiezladen Friedel54 sollen ihre Räumlichkeiten bis Ende April verlassen. Die übrigen Bewohner des Hauses in der Friedelstraße [Hausgemeinschaft der Friedelstraße 54] fürchten horrende Mieterhöhungen durch Luxussanierung. …
Der jetzige Sprecher der AFD Fraktion im Bundestag, Thorsten Elsholtz, war zum Zeitpunkt der Verhandlungen einer der Berater der Citec Immobilien Gruppe und an allen Verkaufsgesprächen beteiligt. Recherchiert man ein wenig über den Mann, findet man schnell heraus, dass Elsholtz ebenfalls Sprecher der vermutlich rechts gesinnten Berliner Burschenschaft Gothia war. So verwundere es laut den Mietern nicht, dass das mündlich zugesicherte Vorverkaufsrecht zu Gunsten der Luxemburger Briefkastenfirma Pinehill s.à.r.l. gekippt worden ist – die Hausgemeinschaft vermutet hier politisch motiviertes Handeln. …
Was können die Betreiber noch tun? Die rechtlichen Mittel für einen Verbleib des Kiezladens sind erschöpft, was für die Betreiber allerdings nicht heißt, den Laden kampflos aufzugeben. Angesichts der Ankündigung des Kollektivs, die Gewerberäume nicht freiwillig zu räumen, rechnet Neuköllns Bürgermeisterin Franziska Giffey laut taz mit einer möglichen Zuspitzung des Konflikts, ähnlich den Zuständen in der Rigaer Straße in Friedrichshain. „Ich sehe den sozialen Frieden in Neukölln gefährdet, sollte sich die Lage in der Friedelstraße 54 zuspitzen. Hier gibt es Parallelen zu den besetzten Häusern in der Rigaer Straße.“ Die Solidarität anderer linker Gruppierungen ist dem Kiezladen sicher, somit scheint Frau Giffeys Aussage zumindest nachvollziehbar, auch wenn niemand der Aktivisten explizit von gewaltsamen Gegenmaßnahmen gesprochen hat. … .”