Berlin-#Kreuzberg: #Gewobag kauft wohl das #NKZ für 56,6 Mio €. #Rekommunalisierung ist richtig, aber viel zu teuer
Berliner Zeitung: „Mitten in Kreuzberg wird sich am heutigen Donnerstag zeigen, ob der rot-rot-grüne Senat den Milieuschutz wie geplant vorantreiben kann. Es geht um das NKZ, das Neue Kreuzberger Zentrum am Kottbusser Tor. Der Eigentümer will den Gebäuderiegel mit seinen rund 300 Sozialwohnungen verkaufen. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag hat sich einen Bieterkrieg mit einem Investor geliefert – und verloren. Der Zuschlag ging für 57,5 Millionen Euro an die Juwelus NKZ Projekt GmbH. Damit drohen steigende Mieten und Verdrängung. Der Deal sorgte für Kritik, doch inzwischen zweifeln Beteiligte, dass er tatsächlich zustande kommt. …
Denn der Preis, den die Gewobag für das mit etwa 40 Millionen Euro Schulden belastete Haus zahlen müsste, ist hoch. Kritikern zufolge liegt die Summe weit über dem Wert des Gebäudes, das über Jahrzehnte mit Fördermitteln des sozialen Wohnungsbaus bezuschusst wurde. „Es ist ein Skandal, dass der Komplex zu einem so hohen Preis verkauft wird“, sagt der Stadtsoziologe Andrej Holm. Die Anleger kassierten dadurch doppelt. Die Mietergemeinschaft Kotti&Co. vermutet, der Kaufpreis könne künstlich nach oben getrieben worden sein. … .“