“ In Betongold kann man nicht wohnen“ – Ein Gespräch mit Andrej Holm – Semiosisblog – Politik, Recherche, Analysen

@semiosisblog-Interview mit @AndrejHolm: Preiswerte und leistbare Wohnungen sind von Privaten nicht zu erwarten

Semiosis-Blog aus Wien: ” In Betongold kann man nicht wohnen” – Ein Gespräch mit Andrej Holm

… Wir haben für Haushalte mit geringen Einkommen gerade erst ausgerechnet, dass Kaltmieten von mehr als 3 oder 4 Euro pro Quadratmeter schon zu unzumutbaren Mietbelastungen führen können. Wenn wir damit in die politischen Debatten gehen, werden wir als völlig weltfremde Phantasten verspottet. Wenn ich aber sage, keiner sollte mehr als 30 Prozent seines Einkommens für die Miete ausgeben, dann finden das viele vernünftig.

Aber zurück zu eurer Frage: Preiswerte und leistbare Wohnungen sind von privaten Vermietungs- und Baugesellschaften nicht zu erwarten. Sicher können wir uns eine Reihe von rechtlichen Auflagen, Gesetzen und Förderprogrammen vorstellen, die den Mietanstieg erschweren und einschränken – eine dauerhaft soziale Wohnungsversorgung wird es nur mit nicht-profitorientierten Trägern geben. Deshalb sollte sich eine linke Wohnungspolitik – neben den notwendigen Abwehrkämpfen – gegen die oft aggressiven Bewirtschaftungsstrategien der private Immobilienwirtschaft vor allem auf den Ausbau von öffentlichen, gemeinnützigen und selbstverwalteten Wohnungsunternehmen und Hausprojekten konzentrieren. … .“

“ In Betongold kann man nicht wohnen“ – Ein Gespräch mit Andrej Holm