„Landflucht ist nicht irreversibel“

Österreich: „#Landflucht ist nicht irreversibel“. @BMRupprechter und Zukunftsforscher @harrygatterer im @derStandardat-Interview

derStandard.at: „Immer mehr Menschen ziehen auf der Suche nach Arbeit, Bildung und kulturellen Attraktionen vom Land in die Städte. Dieser globale Trend ist auch in Österreich immer stärker spürbar. Ohne Tourismus wären bereits viele Alpentäler verlassen. Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) will dagegen halten und den Trend durch ein Maßnahmenbündel, zu dem auch Ganztagsbetreuungseinrichtungen gehören, stoppen. Der Zukunftsforscher Harry Gatterer, der wie Rupprechter aus Tirol stammt, sieht vor allem die Bürgermeister in der Pflicht. Die hätten es in der Hand, durch die Bereitstellung notwendiger Infrastruktur Männer wie Frauen in den Landgemeinden zu halten. Der STANDARD brachte beide zusammen. …

Rupprechter: Davon gehe ich aus, nicht zuletzt weil der Lebensraum attraktiv ist. Ich bin überzeugt, dass viele Menschen viel lieber in einem Einfamilienhaus im Grünen leben würden als beispielsweise in einem Wohnsilo in Wien. Prognosen zufolge wird sich der Großraum Wien einwohnermäßig bis 2050 in etwa verdoppeln. Diesen Zuzug, der nicht nachhaltig sein kann, etwas abzubremsen ist Hauptansatzpunkt, warum ich diesen Gegentrend bewusst anstoßen möchte. Es geht nicht darum, die Städte zu schwächen, sondern die Attraktivität der Regionen zu erhalten oder wiederherzustellen. … .“

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