Flüchtlinge aufs Land!

Schland: Daniel @Dettling007 (@zi_news) in @SZ. Mit Halbwahrheiten und Vorurteilen pro #Wohnsitzauflage für Geflüchtete.

Daniel Dettling (Zukunftsinstitut) in Süddeutsche Zeitung: „… Die Großstädte tragen heute den Hauptteil der Integration in Deutschland. Zentrale Kriterien wie Arbeitsmarkt, Wohnraum und Infrastruktur sind in den größeren Städten jedoch unzureichend. Das neue Integrationsgesetz will dies ändern, wird von vielen Bundesländern jedoch nicht als Chance gesehen.

Das Integrationsgesetz bezweckt eine Neuverteilung der neuen Geflüchteten. Ihr zentrales Instrument ist die Wohnsitzauflage. Die Länder können die freie Wohnortwahl anerkannter Flüchtlinge, die Sozialleistungen beziehen, bis zu drei Jahre beschränken. Verhindert werden sollen Parallelstrukturen in den Ballungszentren, erleichtert werden soll die gesellschaftliche Integration der neuen Geflüchteten.

Deutschland hat bereits Erfahrungen mit dem Instrument der Wohnsitzauflage gemacht. Zwischen 1990 und 2009 wurden Hunderttausende Spätaussiedler vor allem aus Russland und aus Kasachstan dezentral aufgenommen und integriert. Die damalige Wohnsitzauflage gilt als großer Erfolg und Katalysator der Integration der Spätaussiedler. …

Die Zuwanderung von Hunderttausenden Geflüchteten in den vergangenen Jahren ist zwar kein Allheilmittel für die Entwicklung des ländlichen Raums. Indem viele Bundesländer die neue Wohnsitzauflage nicht mit Leben füllen, vergeben sie jedoch eine große Chance. … .“

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/forum-fluechtlinge-aufs-land-1.3690667