Ulm gegen Leipzig: Warum sich ausgerechnet diese Städte so gut entwickeln

Leipzig vs. Ulm: “Die hippe Start-up-Metropole im Osten und das bodenständige Mittelstands-Mekka im Ländle haben ganz unterschiedliche Stärken – und wissen sie zu nutzen.” #Hypezig reloaded in der @WiWo mit #Dynamikranking 2017. “Preisdruck wird steigen”.

WirtschaftsWoche: “… Leipzig und Ulm: Zwei Städte die unterschiedlicher nicht sein könnten – jedenfalls scheinbar. Groß gegen klein, Ost gegen West, Hipstertum gegen Tradition, lässige Start-Up-Szene gegen seriösen Mittelstand. Und doch liegen die Städte im WirtschaftsWoche-Dynamikranking 2017 direkt hintereinander – Leipzig auf Platz 11, Ulm auf dem 12. Platz. Das Dynamikranking misst die Entwicklung einer Stadt in den vergangenen fünf Jahren. Leipzig ist die einzige ostdeutsche Stadt in der Top 20, Ulm legte im Vergleich zu 2016 um beeindruckende 27 Plätze zu und ist somit der Aufsteiger des Jahres. Ganz unterschiedliche Voraussetzungen also und doch am Ende eine vergleichbare Standortstärke. Wie und woher kommt das? Ulm und Leipzig, dieses ungleiche Paar, erzählt eine Menge darüber, wie viel eine kraftvolle, lebenswerte und aufstrebende Stadt in Deutschland ausmachen kann. …

Das spricht zwar für Investitionen und Anlagemöglichkeiten im Osten. Dennoch wird auch in Leipzig seit einiger Zeit Unmut über steigende Mieten laut. Immerhin haben die vielen Leerstände und günstigen Büroflächen, wie zuvor auch in Berlin, erst zum Entstehen der Kreativwirtschaft in der Stadt mit beigetragen. Nun drohen die Pioniere, die die verlassenen Orte erst erschlossen und dann spannend gemacht haben, Opfer ihres eigenen Erfolgs zu werden. Sebastian Lentz – blonde Haare, blaue Augen, Dreitagebart – leitet das Leibniz-Institut für Länderkunde und beobachtet diese Entwicklung in seiner Forschung. „Vor allem in der Innenstadt wird der Preisdruck weiter steigen“, prognostiziert er. …

Und Städteforscher Lentz glaubt gar, Leipzig sei ein Modell für die Stadt der Zukunft. „Leipzig ist eine deindustrialisierte Stadt auf dem Weg in die Wissensgesellschaft, in der vor allem mit dem Kopf gearbeitet wird“, sagt er. Die Leipziger seien mobiler und ortsunabhängiger als im Südwesten und damit optimal auf die Umbrüche der Digitalisierung vorbereitet. … .”

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