„Mietenwahnsinn stoppen“ plant neue Aktivitäten | Mietenwahnsinn stoppen

Schland: Bundesweite Kampagne „#Mietenwahnsinn_stoppen“ zieht kritische Bilanz und plant neue Aktivitäten. “Leipzig – Stadt für alle” war, ist und bleibt dabei. Kampagne wird sich am “#RechtaufStadt”-Forum in Leipzig am 20.-22.4. beteiligen.

Mietenwahnsinn stoppen: “Auf einem bundesweiten Treffen der Kampagne [in Leipzig] wurden die bisherigen Aktivitäten ausgewertet. Obwohl eine gewisse politische Breite erreicht wurde und immer noch weitere Gruppen den Aufruf unterstützen, war die Ausstrahlung unserer Kampagne beschränkt. Es gab nur kleinere Aktionen in einigen Städten an den beiden bundesweiten Aktionswochenenden im Juni und September, eine größere Demo in Berlin am 9.9. Diese Aktione in Berlin war als Teil der Kampagne auch eher ein Zufallsprodukt. Überhaupt war das Thema Wohnen im Bundestagswahlkampf entgegen unseren ursprünglichen mit der Kampagne verknüpften Erwartungen sehr unterbelichtet. Um aber wirklich zu sein, muss die Kampagne viel aktiver, lauter, nerviger und mehr werden.
Ein Schwachpunkt der bisherigen Kampagne war, so unsere Einschätzung, dass ganz verschiedene Forderungen erhoben wurden. Diese blieben dadurch zu unkonkret. Für weitere Aktivitäten wäre es also zielführender sich eine konkrete Forderung zu fokussieren.

Inhaltlich sollen die sieben Punkte von Mietenwahnsinn stoppen aber weiterhin gelten. Die Kampagne wird also nun nicht gleich wieder beerdigt. Denn klar ist auch, so gut lokale Kämpfe mancherorts schon funktionieren: In den meisten Fällen sind es Gesetze und Regulierungen auf Bundesebene, die nachhaltige Veränderungen hin zu bezahlbaren Wohnen blockieren (fehlende Wohnungsgemeinnützigkeit, Mietrecht …). Einig waren sich die Gruppen: Es muss einfach gelingen, über unseren lokalen Aktivismus hinaus gemeinsame Forderungen / Aktivitäten in Gang zu setzen.

Die Kampagne soll zukünftig die Funktion einer Plattform einnehmen, die städteübergreifenden und bundesweiten Aktionen Ressourcen, Wissen und einen breiten Zugang zur Öffentlichkeit bietet. Dafür muss die Kampagne aber selbst ihre Strukturen weiterentwickeln. Ziel muss es sein, von der Dominanz von Experten*innen und alleinigen Fachdiskurs wegzukommen. Stattdessen soll eine tragfähige Struktur entwickelt werden, die eine Verankerung bundesweiter Aktionen in den Städten herstellt und deren Entwicklung von unten fördert. … .”

„Mietenwahnsinn stoppen“ plant neue Aktivitäten