Berlin-#Spandau: #Modernisierungsmieterhöhung durch neuen Eigentümer Anton Schmittlein Construction GmbH um 75 %, z.B. Warmmiete von 913 auf 1592 €. Bezirksamt sieht keine Eingriffsmöglichkeit gegen #Verdrängung von Altmieter_innen. #Mieterverein fordert Anerkennung finanzieller Härten.
Tagesspiegel: “Vor zehn Jahren ist Stephan Swiatek mit seiner Familie in eine Altbauwohnung in der Straßburger Straße gezogen. Mehr als 14.000 Euro hat er nach eigenen Angaben in die Modernisierung investiert, doch kurz vor Weihnachten flatterte ihm wie den Mietern 43 weiterer Wohnungen die Modernisierungsankündigung des neuen Eigentümers ins Haus. Darin heißt es laut Swiatek auch, dass sich seine Warmmiete danach von 913 auf 1592 Euro erhöhen werde, eine Steigerung um 75 Prozent. Bezirksamt und Mieterverein zeigen sich machtlos.
Die fünf Häuser Spandauer Burgwall 7 und Straßburger Straße 27a – 30 gehören mit vier weiteren Aufgängen zu einem Wohnblock, der 1929 von dem bekannten Bauherrn Johann Makowka errichtet wurde. Bis vor Jahresfrist war die Welt für die Mieter, die dort teilweise seit mehr als 50 Jahren leben, in Ordnung. Dann verkauften die Erben von Makowka die Immobilie an die Berliner Anton Schmittlein Construction GmbH. Diese erklärte das Objekt zu ihrem „Modernisierungsprojekt Nr. 113“ und schickte den Bewohnern eine erste Mieterhöhung, der dann die Ankündigung der Modernisierung folgte.
… Die Wohnungen – acht weitere sollen in einem neuen Dachgeschoss entstehen – werden anschließend in Eigentumswohnungen umgewandelt und an interessierte Investoren verkauft. …
„Das ist wirklich tragisch, aber wir können nichts tun“, sagt Baustadtrat Frank Bewig (CDU). Weder die Sanierung noch die Umwandlung sind genehmigungspflichtig und selbst der Dachausbau muss dem Amt nur angezeigt werden. Zu den Berliner Milieuschutzgebieten zählt Spandau nicht. … .”