Chemnitz: #WoPoCH. @Stadt_Chemnitz sieht in Antwort auf Anfrage der Fraktion @LINKEChemnitz perspektisch Bedarf an neuen #Sozialwohnungen. Wohnungswirtschaft, darunter @GGGchemnitz und Genossenschaften, ist anderer Ansicht. @das_micm
Freie Presse: “Braucht die Stadt mehr Sozialwohnungen?
Im Rathaus wird ein höherer Bedarf an gefördertem Wohnraum gesehen. Warum die Immobilienwirtschaft dabei anderer Meinung ist. …
Aus der Antwort von Baubürgermeister Michael Stötzer auf eine Ratsanfrage der Fraktion DIE LINKE im Chemnitzer Stadtrat geht hervor, dass die Stadt im Bereich des sozialen Wohnungsbaus durchaus Bedarf an neuen Wohnungen sieht. Konkret erwarte man ausgehend von der Prognose zur Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2030 einen “erheblichen Bedarf an der Bereitstellung von Wohnungen durch die Sanierung derzeit nicht-marktaktiver, leerstehender Wohnungen.” Doch gerade weil die Mieten niedrig und die Baukosten hoch seien, ergebe sich bei der Finanzierung eine erhebliche Lücke, die einen “Sanierungszuschuss” erforderlich mache. In Zahlen gesprochen erwartet die Verwaltung, dass Chemnitz in den kommenden acht bis zehn Jahren etwa 170 Gebäude für Sozialwohnungen benötige, die mit jährlich 1,5 bis 3,4 Millionen Euro gefördert werden müssten. …
Tatsächlich verzeichnet Chemnitz insgesamt einen leichten Bevölkerungszuwachs, auch die Geburtenzahlen steigen. Doch die Wohnungsgenossenschaften rechnen nicht damit, dass ein Wohnungsmangel akut bevorsteht – auch nicht für Geringverdiener und Empfänger von Sozialleistungen. Sowohl die GGG als auch die Wohnungsgenossenschaft Einheit und die Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz-Helbersdorf erklärten, dass etwa sieben Prozent ihrer Bestände unvermietet seien. Da ein Großteil dieser leeren Wohnungen für Sozialhilfeempfänger geeignet sei, verzeichne man in diesem Bereich keine drängenden Probleme. Dennoch blickt die Wohnungswirtschaft in die Zukunft. Wie Michael Schiffner, Vorstand der WGEinheit, erklärte, stelle man sich derzeit auf mehr Senioren ein, die kleine Wohnungen benötigten. … .”