LVZ Leipziger Volkszeitung

Leipzig: #Mieterhöhung bei #Karstadt um 86 % und rüde Reaktionen. “Alle Ratsfraktionen proben den Schulterschluss, um dem Immobilienunternehmen seine Grenzen aufzuzeigen.” Wie ist das eigentlich im #srle, wenn die Mieter_innen Menschen sind und kein Kaufhaus?

LVZ Leipziger Volkszeitung: … „Pokern auf hohem Niveau“

FDP-Stadtrat Sven Mor-lok zielte gestern ebenfalls auf die „Fehlentscheidung des Karstadt-Konzerns“ ab, die Leipziger Immobilie zu verkaufen. Es sei „weder die Aufgabe der Stadt noch des Freistaates, für einen unternehmerischen Fehler geradezustehen“, erklärte Sachsens Ex-Wirtschaftsminister. Er vermutet, dass beide Seiten inzwischen „auf hohem Niveau pokern“, um den Verhandlungsspielraum auszuloten. „Ein Vermieter hat kein Interesse daran, dass seine Immobilie fünf Jahre leer steht“, so Morlok. „Aber es ist auch sein gutes Recht zu sagen: ,Ich nehme einen neuen Mieter, der mehr zahlt.‘“ Beide Seiten sollten sich jetzt „vernünftig“ zusammensetzen. „Solange noch kein neuer Mietvertrag mit einem anderen Interessenten abgeschlossen ist, kann man immer eine Lösung finden.“

CDU-Stadträtin Sabine Heymann kritisierte „den respektlosen Umgang“ mit den Leipziger Unterschriften. „Diesen Stil haben wir nicht verdient und bisher auch nicht gekannt“, verlautbarte sie. „Eigentlich versuchen Investoren gemeinsam mit Politik und Verwaltung das bestmögliche für Leipzig und das jeweilige Unternehmen zu erreichen. Der Eigentümer scheint daran kein Interesse zu haben, daher müssen auch wir unsere Konsequenzen für die Gegenwart und Zukunft ziehen.“ Die CDU erwarte, „dass sich Even Capital bewegt“, so Heymann. „Unsere Solidarität gilt dabei den Mitarbeitern von Karstadt Leipzig, die um ihren Job kämpfen.“ … .”

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