Baukindergeld: Des Spießers Traum

Schland: #Baukindergeld. Anstatt Steuergeld zur Förderung von Eigentum zu verpulvern sollten gezielt der Geschosswohnungsbau und gemeinschaftliche Formen von Immobilienbesitz wie Wohnbaugenossenschaften oder #Mietshäusersyndikat’e sowie der soziale Wohnungsbau gefördert werden.

Frankfurter Rundschau: “Man fasst es nicht. Die Mieten steigen und steigen, es fehlen Millionen von Sozialwohnungen, und Großvermieter betreiben hemmungslos das Hinausmodernisieren von Geringverdienern. Und was setzt die Bundesregierung als erstes wohnungspolitisches Projekt auf die Agenda? Das Baukindergeld. …

Die vergangenen Jahre müssten eigentlich zur Genüge gezeigt haben, dass „privat vor Staat“ bei der Wohnungspolitik nicht funktioniert. Anstatt Steuergeld zur Förderung von Eigentum zu verpulvern, das unnötig viel der endlichen Ressource Boden verbraucht, sollten gezielt der Geschosswohnungsbau und gemeinschaftliche Formen von Immobilienbesitz wie Wohnbaugenossenschaften oder Mietshäusersyndikate sowie der soziale Wohnungsbau gefördert werden. Außerdem müssten die Modernisierungsumlage sowie die in vielen Städten zu niedrigen und damit Wohnungslosigkeit begünstigenden Mietobergrenzen für Hartz-IV- und Sozialhilfebezieher auf den Prüfstand. Auch eine Reform des Wohngeldes, das für besonders teure Städte wie Stuttgart oder München nicht ausreicht, ist notwendig. Statt diese dringenden Themen, die der (ehemaligen) Kernklientel der Sozialdemokratie unter den Nägeln brennen, anzupacken, fördert man den Eigenheimbau auf der grünen Wiese. Weitere Politik(er)verdrossenheit ist so programmiert. … .”

http://www.fr.de/wirtschaft/gastwirtschaft/baukindergeld-des-spiessers-traum-a-1534427