Leipzig: #WoPoLE im #srle. Im Oktober soll über Detailunter­suchungen für vier Gebiete mit sozialer #Erhaltungssatzung/ #Milieuschutzgebiete entschieden werden.

Für #Umwandlungsverbote fehlt die Rechtsgrundlage in #Sachsen LVZ Leipziger Volkszeitung: “Um Mieter besser zu schützen, will die Leipziger Stadtverwaltung vier große Gebiete mit Milieuschutzsatzungen überziehen. Hausbesitzer bräuchten dort in Zukunft besondere Genehmigungen, wenn sie Sanierungen oder Modernisierungen planen. Die Genehmigungen würden nur erteilt, wenn der Ausstattungsgrad der Wohnungen nach den Arbeiten nicht höher liegt als der durchschnittlich vorhandene Wohnkomfort in dem Gebiet. Luxussanierungen, die hohe Mieten nach sich ziehen, sollen so verhindert werden. … Wenn das zuständige Bundesland entsprechende Regelungen erlässt, kann in den Satzungsgebieten die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen für fünf Jahre untersagt werden. In Sachsen fehle eine solche Verordnung aber noch. Interessanter ist sicher eine weitere Option, laut der die Kommunen in den Satzungsgebieten ein Vorkaufsrecht nutzen können. Damit ließe sich der Boom beim spekulativen Immobilienhandel zumindest etwas bremsen. … Bei einem Vergleich mit aktuellen Wohnungsmarktreports für Leipzig fällt auf, dass die vier Milieuschutz-Bereiche einen Puffer zwischen den besonders teueren Lagen und den noch recht preisgünstigen Gegenden bilden würden (siehe Grafik). Sie gehören meist nicht zu den schon durchsanierten Ortsteilen, wo die durchschnittliche Angebotskaltmiete für freie Wohnungen inzwischen mehr als 6,75 Euro pro Quadratmeter beträgt. Vielmehr liegen sie unmittelbar daneben – in Gebieten mit eher durchschnittlicher Angebotskaltmiete (6,25 bis 6,75 Euro). Puffer um die teuersten Wohnlagen Laut einer neuen Untersuchung des Immobilienvermittlers BNP Paribas Real Estate stiegen die Angebotsmieten in genau diesen, mittleren Lagen seit dem Jahr 2010 am stärksten an – nämlich um 18,6 Prozent (ohne Neubauten). „Das Wachstum der Stadt ist an vielen Stellen zu spüren. Es rücken Stadtteile in den Fokus der Wohnungsnachfrage, die vor einigen Jahren noch nicht angesagt waren“, schreiben die BNP-Analysten in dem dazugehörigen Report. „Miet- und Preisentwicklungen sorgen für eine Verlagerung der Bevölkerung innerhalb der Stadtgrenzen.“ Dabei betrage die Spanne bei den Angebotskaltmieten zwischen den günstigsten Vierteln (Grünau mit 5,50 Euro) und den teuersten (Zentrum-Süd sowie Zentrum-Südost mit 8,40 Euro) weniger als drei Euro. Zuzug erfolgt oft zentrumsnah „Zuziehende von außerhalb, die höhere Mieten gewohnt sind und überwiegend zentrale oder hippe Lagen ansteuern, sind jedoch oft bereit, mehr als das herkömmliche Leipziger Mietniveau zu zahlen“, so die Analysten.”