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Leipzig: „Dann wird in drei Jahren nicht mehr gebaut.“
Eigentümerverband @hausundgrund_de LE kritisiert Pläne für soz. #Erhaltungssatzungen/ #Milieuschutzgebiete. Ronald Linke erzählt etwas vom Pferd in Bullerbü. #WoPoLE

LVZ Leipziger Volkszeitung: “Die Pläne der Stadt Leipzig, für etliche Wohnviertel Milieuschutzsatzungen einzuführen, stoßen auf heftigen Widerstand bei Haus & Grund Leipzig. „Ich kann nicht erkennen, was an einem Fahrstuhl, einem schönen Balkon oder zwei Waschbecken im Bad übertriebener Luxus sein soll“, sagt Ronald Linke, Chef des Leipziger Eigentümerverbandes mit 2500 Mitgliedern.

Alten Menschen bringe eine Video-Wechselsprechanlage mehr Sicherheit. Für Gehbehinderte oder den Kinderwagen-Transport sei ein Fahrstuhl oft unverzichtbar. Familien mit Kindern wollten nicht am Waschbecken Schlange stehen. „Das ist alles nur zeitgemäßer Standard.“

Ein Fahrstuhl wirke sich im Mietspiegel mit neun Cent pro Quadratmeter aus, ein Gäste-WC mit zwölf Cent. Wenn die Stadt solche Modernisierungen in Zukunft für etwa 100 000 Einwohner verbieten wolle, erinnere ihn das an DDR-Zeiten, so Linke weiter. „Da wollte man den Bürgern auch vorschreiben, wie sie zu leben haben.“ Die Pläne – der Stadtrat hatte am Mittwoch Voruntersuchungen genehmigt – würden vor allem kleine Eigentümer treffen, die ein Mietshaus besitzen und ihre Investitionen nicht in andere Stadtgebiete verlagern können. Dabei würden sie nur selten Mieten erhöhen – anders als manch großer Wohnungskonzern. „Wo solche Satzungen kommen, wird die Bau- und Sanierungstätigkeit in zwei bis drei Jahren beendet sein“, prophezeite Linke. Die Bauverfahren uferten weiter aus. Und es würden „Zustände wie an der Eisenbahnstraße zementiert, die noch vor Kurzem als städtebaulicher Missstand galten.“ … .”

https://www.haus-und-grund-leipzig.de/index.html
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