Kleine Genossenschaften wollen Leipzigs Wohnungsmarkt aufmischen

Leipzig: Kleine #Genossenschaften wollen #Wohnungsmarkt aufmischen. #OurHaus eG baut neu für 8,80 €/m² Kaltmiete, #SoWoeG kauft Bestandshäuser zusammen mit Mieter_innen, Reichpietschstraße 13 eG i.G. sucht noch Unterstützer_innen.

LVZ Leipziger Volkszeitung: „Ein Haus für zwölf Familien, das niemandem allein, sondern allen gehört: Das soll das OurHaus am Lindenauer Hafen werden. Seit 2016 plante die neu gegründete Genossenschaft OurHaus eG an ihrem Projekt, das neben den Wohnungen auch Platz für Gemeinschaftsräume bietet: Werkstatt, Musikraum, Sauna, Gästezimmer und Seminarraum mit geräumiger Terrasse und einem Garten. …

Nicht weit weg – an der Merseburger Straße – hat die ebenfalls noch junge SoWo Leipzig eG schon zwei Gründerzeithäuser erworben. SoWo stehe für Solidarische Wohnungsgenossenschaft, sagt Tobias Bernet vom Vorstand. Solidarisch werde zum Beispiel das Eigenkapital finanziert: durch unverzinste Anteile und gering verzinste Nachrangdarlehen von Mitgliedern. Das seien immerhin schon rund 120, obwohl die SoWo erst 15 Wohnungen vermieten kann. Weitere 25 werden zurzeit saniert, zum Kauf von zwei bis drei weiteren, bereits bewohnten Häusern laufen Verhandlungen. Im ersten Haus, das die Vorbesitzerin aus Sympathie besonders günstig verkaufte, liege die Kaltmiete bei 4,80, im zweiten sollen es nach der Sanierung 6,50 Euro sein.

Große Zukunft für kooperative Wohnformen

Jens Gerhardt vom „Netzwerk Leipziger Freiheit“ glaubt, dass kooperative Wohnformen eine große Zukunft in der Messestadt haben. Um den Mietenanstieg zu begrenzen, setze die Kommune nun auf Konzeptvergaben von Grundstücken. „Zum Beispiel eine Genossenschaft ist dann ideal, um sich dauerhaft bezahlbares Wohnen zu sichern.“ Allerdings sei der Aufwand zur Gründung einer eG recht hoch. „Deshalb haben wir mit Sonja Menzel eine Fachfrau in der Beratungsstelle, die darauf spezialisiert ist.“ Immerhin: Als den Bewohnern der Reichpietschstraße 13 unlängst drohte, ausziehen zu müssen, gelang es ihnen mit Hilfe des von der Stadt geförderten Netzwerkes, binnen zwei Monaten eine Genossenschaft zu gründen. Diese kauft nun das Haus, sucht dafür noch Unterstützer.“

http://www.lvz.de/Leipzig/Stadtpolitik/Kleine-Genossenschaften-wollen-Leipzigs-Wohnungsmarkt-aufmischen
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