Wie Finnland die Obdachlosigkeit bekämpft

Housing First in Finnland

Finnland hat eine ganz andere Strategie: Housing First – auf Deutsch – Unterbringung zuerst. Wer in Finnland obdachlos wird, schläft in der Regel nicht in Notunterkünften. Stattdessen bekommt er schnell eine neue Wohnung zugeteilt, inklusive Mietvertrag. Dafür stehen in Finnland mehr als 7800 Wohnungen zur Verfügung. Die Miete zahlen die Obdachlosen mit ihrer Rente oder ihrem Gehalt. Hat der neue Mieter nicht genug eigenes Geld, springt der Staat mit der Sozialhilfe ein. Housing First sei trotzdem günstiger als die klassischen Hilfsansätze, betont Juha Kaakinen von der Y-Foundation. Die Organisation ist in Finnland für die Housing-First-Wohnungen verantwortlich.

„Das alte Konzept beruht darauf, dass ein Obdachloser erst seine Probleme lösen muss und dann kriegt er eine Wohnung – quasi als Belohnung. Aber wir haben gemerkt, dass das nicht funktioniert, deshalb machen wir es jetzt andersherum“, erklärt Juha Kaakinen.
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