Bischofswerda und Bautzen: Ein Platz für Asylbewerber?
Wohnblocks werden abgerissen. Dabei gebe es Alternativen, meinen Mieter.
szonline: Mieter Peter Flemming: „Überall hört man, dass die Plätze für die Flüchtlinge knapp sind, aber hier wird ein Block abgerissen, in dem genug Platz wäre“, sagt er angesichts aktueller Entwicklungen. Der Vermieter, die Wohnungsbaugenossenschaft „Einheit“ in Bautzen, hat den Rückbau von vier Hauseingängen an der Einstein-Straße fest eingeplant. „Der Abriss ist für das kommende Jahr vorgesehen. Denn mehr als 50 Prozent der Wohnungen dort stehen leer und das verursacht auch Unterhaltungskosten“, erklärt Vorstandsmitglied André Hassa. Zudem sei eine Sanierung dieser Wohnungen wesentlich teurer als der Abriss.
Im Bischofswerdaer Papageienviertel Flüchtlingen Zugang zu verschaffen, kommt für die Wohnungswirtschaft und Bau GmbH nicht infrage. Zwar sei die Idee schon mal aufgetaucht, räumt der Geschäftsführer ein. Aber es geht, sagt er, der Heizung wegen nicht, die Häuser noch lange in Betrieb zu halten. Die Wohnungen im Papageienviertel haben jeweils ihre eigene Heizung, gefeuert wird mit Kohle. Für dieses System gibt es laut Wendler eine Ausnahmegenehmigung, die nur noch bis Ende 2016 gilt. Es müssten komplett neue Heizungsanlagen installiert werden, um die Gebäude bewohnbar zu halten. Was die aktuelle Heizung angeht, ist auch Bernd Kirste skeptisch. „Ob die Asylbewohner damit klarkommen würden?“
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