Leipzig-Anger-Crottendorf: „Zustände wie in #Connewitz“. Christian Schulze (ebenfalls @spdfraktionle) kritisiert Stadtratskollegin Nicole Wohlfahrth: “Vollkommen überzogene Reaktion”. Ähnlich Nachbar_innen: “Postfaktische Stimmungsmache“, die jeglicher Grundlage entbehre
LVZ Leipziger Volkszeitung: “Kritik auch aus den eigenen Reihen
Gegenwind für SPD-Stadträtin nach verbalen Angriffen auf Bewohner in Anger-Crottendorf
„Zustände wie in Connewitz“ befürchtete Stadträtin Nicole Wohlfahrth (SPD-Fraktion Leipzig) angesichts von nächtlichen Proteste am Wochenende in Anger-Crottendorf. Ihre Kritik an angeblich besetzten Häusern und staatsverachtendem Gedankengut im Quartier blieb nicht unbeantwortet.
Nach ihren verbalen Attacken auf Bewohner im Leipziger Osten, die in Folge einer abgesagten Party samt Polizeikontrollen auf der Wurzner Straße protestierten, erhält SPD-Stadträtin Nicole Wohlfahrth erheblichen Gegenwind auch aus den eigenen Reihen. SPD-Stadtrat Christian Schulze rief Wohlfahrth am Dienstag zu mehr Besonnenheit auf. „Das war eine vollkommen überzogene Reaktion von Frau Wohlfahrth auf eine Ansammlung von Menschen im öffentlichen Raum – zumal sie ja selbst offenbar auch nicht dabei war“, sagte Schulze gegenüber LVZ.de. Die Bewohner aus Anger-Crottendorf kritisierten die Angriffe derweil als „postfaktische Stimmungsmache“, die jeglicher Grundlage entbehre.
Parteikollege Schulze entgegnete dazu am Dienstag: „Ich würde Nicole Wohlfahrth empfehlen, einfach mal den Polizeibericht zu lesen und nicht nur auf Medienberichte zu reagieren. Denn die Polizei erklärt ja, dass es ein eher moderates Verhalten der Versammlungsteilnehmer war, dass es auch keine Flaschenwürfe oder ähnliches gab“. Es stehe natürlich außer Frage, dass jegliche Gewalt gegen Menschen inakzeptabel ist, „aber hier geht es ja gar nicht um Gewalt“. Zudem kann der 54-Jährige auch die Befürchtung seiner 25 Jahre jüngeren Parteikollegin zur Entwicklung im Stadtteil nicht verstehen. „Ich wohne seit vielen Jahren im Leipziger Westen und freue mich, dass dort viele junge Menschen hingezogen sind. Dabei sind auch viele Projekte entstanden und der Stadtteil hat sich bunt entwickelt. Ich wünsche dem Osten auch solch eine Entwicklung“, so Schulze gegenüber LVZ.de. … .”