Unterkünfte für Asylbewerber: Potsdam gehen die Plätze für Flüchtlinge aus – Neueste Nachrichten…

Potsdam möchte keine „großen Flüchtlings-Einrichtungen“ schaffen

Die brandenburgische Landeshauptstadt will nicht auf Zeltlager oder Turnhallen zurückgreifen. „Wenn sie hier sind, müssen wir sie unterbringen“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am gestrigen Montag bei einem Besuch der neuen Flüchtlingsunterkunft in der Waldsiedlung in Groß Glienicke. Nach dem aktuellen Stand rechnet die Stadtverwaltung mit rund 1160 Flüchtlingen bis Jahresende. Das sind 200 mehr als bislang prognostiziert.

Noch könnten Asylsuchende in Wohnungen der stadteigenen Wohnungsgesellschaft ProPotsdam GmbH untergebracht werden. Künftig müsse die Quadratmeterzahl reduziert werden, die
jedem Flüchtling zustehe. „Das ist allemal besser als ein Zelt“, sagte Jakobs. Derzeit bewilligt die Stadt acht Quadratmeter, das Land gibt nur sechs Quadratmeter pro Flüchtling vor. „Wir müssen alle Reserven heben. Dann sind wir aber am Ende“, sagte Jakobs.

Laut Oberbürgermeister will die Stadtverwaltung künftig zwischen Flüchtlingen aus Bürgerkriegsländern und aus sogenannten sicheren Drittstaaten, etwa aus dem Balkan, unterscheiden. Letztere hätten kaum Chancen auf den Asylstatus und würden daher auch nicht in einer Wohnung einquartiert, sondern in einer Gemeinschaftsunterkunft, sagte Jakobs.

In dem neuen Flüchtlingsheim in Groß Glienicke sind seit Kurzem 40 Menschen aus Syrien, Afghanistan, Albanien und Serbien untergebracht, darunter auch acht Kinder. Es bietet Platz für knapp 100 Menschen. Noch im August sollen alle Betten belegt sein.

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