Berlin: Süddeutsche Zeitung zur Ausstellung „Wohnungsfrage“ bis 24. Dezember im Haus der Kulturen der Welt
„… je länger man den Beiträgen von „Wohnungsfrage“ zuhörte, desto klarer wurde auch, wie viele Fäden des Wohnungsproblems in dem Projekt zusammenlaufen. Dass der Bezirk den Rentnern ihre Begegnungsstätte wegnahm, war ja kein singulärer Akt eines hartherzigen Verwaltungsbeamten, sondern Folge dessen, was hier mal Ökonomisierung, mal Finanzialisierung, mal commodification des Wohnens genannt wurde. Wohnungen sind eine Anlageform geworden – sie sind die „neue Währung der Welt“, wie eine Immobilienfirma jubelt. Sie werden von Investmentfirmen gekauft und weiterverkauft und in Fonds gepackt, in die Kleinanleger investieren. … Ihre Funktion als Lebensort zählt da immer weniger. Befeuert wurde diese Entwicklung durch den Rückzug des Staates. … .“
http://www.sueddeutsche.de/kultur/urbanes-leben-die-neue-waehrung-heisst-wohnung-1.2709403