Leben in zwei Städten: Zweitwohnungen gehören für immer mehr Menschen zum Alltag

Schland: Leben in 2 Städten. #Multilokalität und #Zweitwohnungen. In Leipziger Südvorstadt jeder 4. Haushalt #multilokal

Berliner Zeitung: “Leben in zwei Städten Zweitwohnungen gehören für immer mehr Menschen zum Alltag

… Das ist Alltag für immer mehr Menschen in Deutschland, die an mehreren Orten zugleich leben. … Wissenschaftler sprechen von zunehmender Multilokalität, die ganz neue Anforderungen an die großstädtischen Wohnungsmärkte stellt.

Mehr als zwei Millionen Haushalte, so schätzen die Experten, unterhalten in Deutschland dauerhaft mehr als einen Wohnsitz. Belastbare Zahlen gebe es zwar nicht, da lange nicht alle in Zweitwohnungsstatistiken auftauchten, sagt Raumforscher Rainer Danielzyk. In einigen Stadtteilen aber wie in Köln-Sülz oder der Leipziger Südvorstadt lebe jeder vierte Haushalt multilokal, hat der Wissenschaftler und Generalsekretär der Akademie für Raumforschung und Landesplanung herausgefunden.

„Die Zahl nimmt weiter zu“, sagt auch der Stadtgeograf und Direktor des Berliner Moses Mendelssohn Instituts, Stefan Brauckmann. Und zu den klassischen Zweitwohnungsbesitzern kommen noch einmal zigtausend Menschen, die für Projekte ein bis sechs Monate lang zwischen zwei Wohnsitzen pendeln. Familie hier, Job da.

… Häufig zieht es die Multilokalen zum Arbeiten in Großstädte, deren Wohnungsmärkte enger und enger werden. … Dabei sind die Ansprüche an eine Zweitwohnung andere als an die Hauptwohnung: zentral gelegen, mit Auto und Zug gut erreichbar. Vor allem aber muss sie ins Budget passen. Bei Berufstätigen in Berlin sind das einer Untersuchung zufolge monatlich im Schnitt knapp 900 Euro. Davon zwei Wohnungen zu finanzieren, ist schwierig. Und bei bezahlbaren Zwei-Zimmer-Apartments stehen die Interessenten Schlange. … .”

http://www.berliner-zeitung.de/26981618