Gentrifizierung in Zürich: Der Ausländeranteil in Zürcher Kreisen gleicht sich an

Zürich: #Gentrifizierung. @NZZ: “#Hipster machen sich in den Arbeiterquartieren breit”. Von Eigentümern und Gewinnen keine Rede

Mal wieder eine äußerst dünne Analyse, bei der der Eindruck entsteht, die Ausländer_innen wären Schuld, wobei in diesem Falle deutsche Staatsbürger_innen mal dazu gehören. Von den Schweizer und ausländischen Immobilieneigentümer_innen und deren Gewinnen, die sie aus dieser Entwicklung ziehen und die sie deshalb vorantreiben, ist nur ganz am Rande im Zusammenhang mit “Aufwertung” die Rede. Es reicht der Hinweis auf die alte, aber deshalb nicht weniger wahre Feststellung, dass die Grenzen nicht zwischen den Staaten verlaufen, sondern zwischen oben und unten.

NZZ Neue Zürcher Zeitung, von Marie-José Kolly, Anja Lemcke, Balz Rittmeyer: “In den vergangenen 24 Jahren haben viele Zürcher Stadtkreise ein neues Gesicht bekommen. An der Entwicklung des Ausländeranteils lässt sich ablesen, dass ärmere Schichten aus den Arbeiterquartieren verdrängt werden. Aber nicht nur. …

Investoren werten ehemalige Arbeiterquartiere in den Kreisen 3, 4 und 5 auf, indem sie günstige Wohnungen renovieren und teurer vermieten, alte Wohnhäuser durch Neubauten ersetzen oder Spelunken durch japanische Restaurants. Das Phänomen hat unterschiedliche Namen: Gentrifizierung, Aufwertung, «Yuppisierung» – oder «Seefeldisierung». …

In all diesen Kreisen ist Deutschland – nach der Schweiz – die am stärksten vertretene Nationalität. Aber in den Kreisen 7 und 8 stellen Deutsche 11 Prozent, in den Kreisen 11 und 12 nur 6,8 Prozent der Bevölkerung. Die nächstgrösseren Gruppen sind in den einkommensstarken Kreisen 7 und 8 Italiener, Franzosen, Österreicher, Briten, Spanier und US-Amerikaner. In den einkommensschwachen Kreisen 11 und 12 sind es nach Italienern aber Portugiesen, Serben und Spanier, Inder und Türken. … .”

https://www.nzz.ch/zuerich/gentrifizierung-in-zuerich-der-auslaenderanteil-in-zuercher-kreisen-gleicht-sich-an-ld.604774

Szenario, Tobias Bernet