Sächsische Wohnsitzauflage – Ball liegt jetzt bei den Landräten | MDR.DE

Sachsen: Ca. 40 % aller Asylbewerber_innen sind nach Leipzig umgezogen. Über #Wohnsitzauflage wird im Herbst entschieden

MDR Sachsen: „Der Lenkungsausschuss Asyl hat noch keine Entscheidung über eine sächsische Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge getroffen. Integrationsministerin Petra Köpping und Innenminister Markus Ulbig haben stattdessen die Landräte gebeten, geeignete Maßnahmen „zum Umgang mit dieser Binnenwanderung zu erörtern“. „Wir müssen den großen Städten bei Integrationsherausforderungen helfen“, so Köpping. …

„Wir haben auf der einen Seite diejenigen, die regulär umgezogen sind, das sind pro Wohnstandort Leipzig, Dresden und Chemnitz zirka 300 Menschen. Und dann haben wir ganz andere Zahlen, nämlich die von der Bundesagentur für Arbeit. Da merken wir, dass zirka 40 Prozent aller Asylbewerber nach Leipzig umgezogen sind. Das ist also eine sehr große Anzahl.“
Petra Köpping, Integrationsministerin Sachsen

Der Lenkungsausschuss will nun im Oktober abschließend darüber beraten, ob Sachsen eine landesweite Wohnsitzauflage einführt. Dagegen gebe es zwar auch weiterhin ablehnende Haltungen, bedauerte Köpping. Dort sehe man den Bedarf nicht. Zugleich hätten sich aber sowohl die Landkreise, als auch die Städte und Gemeinden eindeutig dafür ausgesprochen, das Problem gemeinsam zu klären. „Das muss auch nicht unbedingt die Wohnsitzauflage sein“, betonte Köpping und verwies auf gute Erfahrungen im Landkreis Zwickau. Dort seien nicht nur Kurssysteme für Asylbewerber aufgebaut worden. Die Städte, die Asylbewerber aufgenommen haben, hätten eine Unterstützung vom Landkreis erhalten. … .“

http://www.mdr.de/sachsen/landkreistag-soll-wohnsitzauflage-eroertern-100.html