Leipziger Internet Zeitung: Wer in Leipzig gut verdient, hat natürlich keinen Grund zur Panik – L-IZ.de

Leipzig: #WoPoLE. @LIZ_de über PISA-#Wohnungsmarktbericht: “Deutlich wird, dass hier ein Marktakteur die Zahlen aufbereitet, der vor allem im Sinne der Anbieter agiert und die Zahlen aus geschäftlicher Sicht bewertet.”

Leipziger Internet Zeitung: “Es ist ambitioniert, was das PISA Immobilienmanagement nun zum zweiten Mal versucht hat: einen detaillierten Marktbericht zum Wohnungsmarkt in Leipzig. Den ersten legte das Unternehmen 2016 vor. Auch damals mit dem Hinweis: Kein Grund zur Panik. Global betrachtet stimmt das auch. Wer gut verdient, kann sich das neue Mietniveau leisten. Panik ist in Leipzig mittlerweile eine Sache des Geldbeutels.

Um die Werte für die derzeit gültigen Angebots- und Bestandsmieten herauszubekommen, hat PISA wieder zehntausende Daten ausgewertet. Was zumindest schon einmal gewisse Begrenzungen mit sich bringt. Prof. Dr. habil. Kerry-U. Brauer, Direktorin der staatlichen Studienakademie Leipzig, eine der Kooperationspartnerinnen von PISA, beschreibt es so: „Für die Studie wurde die Angebotsdatenbank von Immobilienscout24 für die Jahre 2014, 2015 und 2016 bereinigt und mit den Methoden der deskriptiven Statistik bis auf Ortsteilebene detailliert ausgewertet. …

Dass es andererseits Spielräume für Preissteigerungen gäbe, zeige die relativ niedrige Mietpreisbelastung, die in den letzten Jahren durch steigende Einkommen gesunken sei, meint Pinder. Und er zitiert dann die Studie der Hans-Böckler-Stiftung, nach der derzeit in Leipziger Haushalten durchschnittlich 22,6 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens in die Kaltmiete fließen. In vielen deutschen Großstädten liegt dieser Wert bei über 30 Prozent.

Da wir diese Studie auch besprochen haben, zitieren wir uns einfach mal selbst: „Das ist dann die etwas feinere Mathematik. Denn eine durchschnittliche Mietbelastungsquote von 22,6 Prozent heißt eben nicht, dass alle nur 22,6 Prozent abzweigen müssen. Aus der Studie zitiert: ‚Während fast 19 Prozent aller Haushalte mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufbringen müssen, gibt es auf der anderen Seite auch 12 Prozent, die weniger als 15 Prozent ihres Einkommens für die Miete ihrer Wohnung benötigen.ְ‘“

Und dazu kommt: das „derzeitig“ ist falsch. Die Daten der Studie der Hans-Böckler-Stiftung stammen von 2014.

Deutlich wird, dass hier ein Marktakteur die Zahlen aufbereitet, der vor allem im Sinne der Anbieter agiert und die Zahlen aus geschäftlicher Sicht bewertet. … .“

Wer in Leipzig gut verdient, hat natürlich keinen Grund zur Panik