Hamburg, München, Stuttgart: „Zu teuer, zu klein, schon weg.
Wenn #Wohnungssuche zum Albtraum wird.“ @ZDF-Reportage „37 Grad“ begleitet Familien, die verzweifelt ein Zuhause suchen (29 min). #Wohnungsnot in #Großstädte’n – keine Lösungen
37 Grad: „In Deutschland fehlen rund eine Million Wohnungen. Bezahlbarer Wohnraum ist ein knappes und teures Gut geworden. „37 Grad“ begleitet Familien in der Großstadt, die verzweifelt ein Zuhause suchen. …
Es ist überall dasselbe: In den Metropolen spielen die Mietpreise verrückt. In den vergangenen Jahren sind sie geradezu explodiert. Das Durchschnittseinkommen liegt in Deutschland bei 3.000 Euro brutto. Die Löhne steigen längst nicht so rasant wie die Mieten. Und die in vielen Städten geltende Mietpreisbremse ist wirkungslos. Vermieter sind nicht verpflichtet, die bisherige Miethöhe zu nennen. Strafen für überteuerte Mieten haben sie nicht zu befürchten. Die Mieter haben das Gefühl, der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt hilflos ausgesetzt zu sein. Sie fragen sich: Wann und warum ist es so weit gekommen?
„37 Grad“ hat die drei Familien aus München, Stuttgart und Hamburg ein halbes Jahr lang auf ihrer verzweifelten Suche nach einer neuen, bezahlbaren Wohnung begleitet. Wird es für sie ein Happy End geben? …
Der Mittelstand wird verdrängt
„Wir sind seriös“ haben uns viele Vermieter und Wohnungsverwaltungen versichert, bei denen wir um eine Dreherlaubnis gefragt haben. Filmen lassen wollten sie uns bei den Wohnungsbesichtigungen trotzdem nicht. Vielleicht, weil auch ihnen bewusst ist, dass knapp 17,- Euro Kaltmiete pro Quadratmeter kaum zu rechtfertigen sind. Für Normalverdiener jedenfalls ist das unerschwinglich. Aber so lange die Nachfrage den Marktpreis bestimmt, wird sich nichts ändern, und die Mietpreise werden noch weiter steigen. Allein die Wohnungsbaugenossenschaften waren bereit, uns bei sich drehen zu lassen. Doch freie Wohnungen hatten sie auch nicht anzubieten. Ihre Wartelisten sind auf Jahre gefüllt.
20 Jahre lang war Wohnungsbau kein Thema in Deutschland. Die Politik hat die Planung den einzelnen Bundesländern überlassen. Und hier bestimmt der freie Wohnungsmarkt die Preise. So sind die hohen Mieten völlig legal. In München entsprechen 16,40 Euro netto kalt aktuell dem durchschnittlichen Marktpreis. Doch wie sollen Familien mit einem mittleren Nettoeinkommen von 2.168,- Euro das finanzieren? Der Mittelstand wird aus den Großstädten verdrängt. Und das war tatsächlich überall der Tenor: Wer es sich nicht leisten kann, kann eben in der Innenstadt nicht mehr wohnen. Arbeiten ja, wohnen nein. Damit werden viele Menschen, die zum Gelingen von Gesellschaft beitragen, aus der Mitte unserer Großstädte verdrängt. Kleine Handwerksbetriebe, junge Polizisten, Krankenschwestern, Angestellte mit durchschnittlichem Einkommen.
Wollen wir das? … .“
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