Jena: #WoPoJ. Mieterin wurde Heizung und Wasser abgestellt und mit #Räumungsklage wird versucht, sie „loszuwerden“, weil wohl umfassende Sanierungen und Neubauten geplant sind. Jenaer Initiative „#RechtaufStadt“ wirft Vermieter Willkür vor und protestiert am Donnerstag.
OTZ: “… Doch so einen akuten Fall wie der, der am heutigen Mittwochabend vor Medienvertretern vorgestellt werden soll, den hatten die Mitstreiter nach eigenen Aussagen noch nie. Es geht um eine Mieterin. Der Frau wurde offenbar nicht nur Heizung vor Monaten abgedreht. Sie hat auch kein fließendes Wasser. „Und das geht gar nicht. Jeder hat heutzutage ein Recht auf eine warme Wohnung und auf Wasser. Aus unserer Sicht ist das ein Skandal, wie man da mit der Person umgeht“, sagte Jan Goebel (25), Student aus Jena. Er gehört zu fünf aktiven Mitstreitern von „Recht auf Stadt Jena“. Die Gruppe bezeichnet sich als Aktivisten, die in der stadtpolitischen Gruppe „Statt“ organisiert sind und nach Alternativen zur Wohnraum-Problematik in Jena suchen. …
Der aktuelle Anlass
Konkret kümmert sich die Initiative um eine Frau, die Weihnachten ohne Heizung verbringen werde, weil sie von der Hausverwaltung abgedreht worden sei. Auch die Wasserversorgung sei nicht gewährleistet: Die Mieterin (die auch einen Mietvertrag habe und Miete bezahle) bringe täglich Trinkwasser in Flaschen nach Hause, für die Toilettenspülung hole sie sich das Wasser aus dem nahe gelegenen Bach und zum Duschen gehe sie zu Freunden.
„Die Hausverwaltung, welche im Auftrag eines großen Immobilienunternehmens umfassende Sanierungen und Neubauten in und um das Gebäude plant, zeigt keinerlei Verständnis für die unglaubliche Situation der betroffenen Mieterin (in der Wohnung sind derzeit um 6 Grad). Im Gegenteil: Mit einer Räumungsklage wird nun versucht die Mieterin „loszuwerden“, schreibt die Initiative unter anderem in einer Pressemitteilung. … .”