Flüchtlinge sollen dorthin, wo Wohnungen leerstehen

Immobilien-Studie. Geflüchtete sollen dorthin, wo Wohnungen leerstehen

DIE WELT: “Die Pläne der Regierung für den Wohnungsneubau reichen nicht. Forscher erwarten einen deutlich höheren Bedarf als prognostiziert. Eine Umverteilung der Flüchtlinge könnte das Problem entschärfen.

Die Wohnungsnot in Deutschland wird noch größer als bisher angenommen. Um den Bedarf, der sich auch aus der Flüchtlingskrise ergibt, zeitnah zu decken, müssen deutschlandweit bis 2020 jährlich gut 494.000 Wohnungen gebaut werden. Dies entspricht etwa 1,2 Prozent des gesamten Bestandes im Land.

Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Universität Freiburg im Auftrag des Immobilienverbandes Deutschland IVD, die der “Welt” vorab vorliegt. Andere Branchenverbände gehen bislang von einem Neubaubedarf von 400.000 Einheiten im Jahr aus. …

Handlungsbedarf bestehe vor allem bei den Ländern und Kommunen. “Die Bundesregierung hat ein Programm für bezahlbares Bauen und Wohnen aufgelegt, das ein wichtiger Schritt ist”, betont Schick [Präsident des Immobilienverbandes IVD]. “Doch das allein reicht nicht aus, um die wachsende Bevölkerung angemessen zu beherbergen.” Man könne nicht allein auf den sozialen Wohnungsbau setzen und etwa den öffentlichen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften bevorzugt günstige Grundstücke zur Verfügung stellen. Auch die privaten Projektentwickler sollten gleichberechtigt an Bauland kommen, denn schließlich seien sie es, die die meisten Wohnungen in Deutschland bauen. … .”

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article153355163/Fluechtlinge-sollen-dorthin-wo-Wohnungen-leerstehen.html Quelle: Die Pläne der Regierung für den Wohnungsneubau reichen nicht. Forscher erwarten einen deutlich höheren Bedarf als prognostiziert. Eine Umverteilung der Flüchtlinge könnte das Problem entschärfen.