Altenburg schultert Hauptlast

Altenburg: Rund 500 Geflüchtete von ca. 930 im gesamten Kreis sind in Altenburg-Nord untergebracht

ABG-NET: ” … Aktuell … sind in der Stadt 739 Flüchtlinge untergebracht. Damit trägt Altenburg innerhalb des Kreisgebietes nach wie vor die Hauptlast, rund 80 Prozent der im Altenburger Land angekommenen Asylsuchenden leben in der Kreisstadt. Innerhalb der Kreisstadt wiederum gibt es eine Konzentration in Altenburg-Nord, dort haben mittlerweile schätzungsweise rund 500 Flüchtlinge Quartier bezogen. Bis zum Jahresende wird damit gerechnet, dass sich die Zahl der Flüchtlinge im Altenburger Land auf rund 1200 erhöhen wird.

Dass rund 500 Flüchtlinge in Altenburg-Nord wohnen, hängt damit zusammen, dass dieser Stadtteil infolge eines besonders starken Bevölkerungsrückgangs über zahlreiche leerstehende Wohnungen verfügt. So schrumpfte die Zahl der Einwohnerschaft innerhalb der letzten 20 Jahre um die Hälfte von einst rund 15000 auf jetzt etwa 7500, Tendenz weiter fallend. Dieser starke Bevölkerungsrückgang hat dazu geführt, dass Vermieter in
Altenburg-Nord mit einem hohen Wohnungsleerstand zu kämpfen haben.

Die Stadt hat deshalb in ihrem Stadtentwicklungskonzept für Altenburg-Nord die Voraussetzungen geschaffen, dass leerstehende beziehungsweise leergezogene Wohnblöcke über das Stadtumbauprogramm mit Fördermitteln abgerissen werden können, um den Wohnungsbestand an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Durch den Freistaat Thüringen werden aber zurzeit mit Blick auf die Flüchtlingsproblematik keine Gelder für Abriss zur Verfügung gestellt. Oberbürgermeister Michael Wolf vertrat aber in der Veranstaltung sehr deutlich den Standpunkt, dass dieser Zustand für das Landratsamt kein Legitimationsgrund dafür sein kann, diesen Stadtteil in diesem Umfang mit der Aufnahme von Flüchtlingen zu belasten. … .”

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