Erdweg – Silicon Valley der Geflüchteten

“Welcome Guide – from Refugees for Refugees” und Landwirtschaftskooperativen in Sierra Leone

Süddeutsche Zeitung: “Wie Ansumane Famah und Mohamed Allieu Jalloh, zwei Asylsuchende aus Erdweg, Fluchtursachen bekämpfen und andere mit ihren Start-up-Projekten zu ähnlichen Ideen inspirieren wollen. …

Seit 2014 leben Famah und Jalloh in Erdweg, haben gerade die Berufsintegrationsklasse abgeschlossen und fangen im Herbst eine Ausbildung an. Vor ihrem alten Leben in Sierra Leone sind sie geflohen, haben Familie und Freunde zurückgelassen. Aber sie haben eine Verantwortung, sagen sie, gegenüber ihren Landsleuten, die zurückgeblieben sind. In dem Ort Kukuna im Norden des Landes haben sie ein Pilotprojekt gestartet. Gemeinsam mit zehn Familien gründen sie dort eine genossenschaftliche Landwirtschaftskooperative. …

Ansumane Famah und Mohamed Allieu Jalloh wollen etwas bewegen. “Wir sind hoch motiviert”, sagt Famah, “es fühlt sich an, als ob jemand etwas in mir angestoßen hätte, damit ich endlich anfange, etwas zu tun. Wir können nicht einfach Sierra Leone hinter uns lassen und jetzt hier glücklich sein, wir wollen etwas verändern”.

Das haben sie schon vor dem Landwirtschaftsprojekt getan. Die beiden Flüchtlinge haben einen “Welcome Guide – from Refugees for Refugees” geschrieben. Eine Art Gebrauchsanleitung für das Leben in Deutschland, ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen. Von der Ankunft über das Stellen des Asylantrags, den Arztbesuch und Geschlechterrollen bis hin zur Benutzung des Radwegs und Besonderheiten beim Einkauf steht alles drin. Mit ihren Ideen und Projekten sind sie bis jetzt noch ein Einzelfall. Sie hoffen aber, viele Nachahmer zu finden.”

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/erdweg-silicon-valley-der-gefluechteten-1.3100977 Quelle: Wie Ansumane Famah und Mohamed Allieu Jalloh, zwei Asylsuchende aus Erdweg, Fluchtursachen bekämpfen und andere mit ihren Start-up-Projekten zu ähnlichen Ideen inspirieren wollen