Leipzig: #WoPoLE. Genossenschaftsverband VSWG meint, Berichte über „Horrorzahlen“ bei Mieten seien übertrieben. V. a. in Leipzig könne von Mangel keine Rede sein, dort stünden Tausende Wohnungen leer, und in Delitzsch (25 km) sei auch noch viel Platz.
szonline: „… Axel Viehweger, Vorstand des VSWG Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V., wies am Donnerstag in Dresden auf geplante Neubauten hin – vor allem Wohnungen für Familien würden benötigt, kleine gebe es genug. …
Mieten: Große Unterschiede je nach Region und Baujahr
Die Karten des Verbandes zeigen innerhalb Sachsens starke Unterschiede bei den Mieten: Im Kreis Görlitz zahlen Genossenschaftsmieter durchschnittlich 4,23 Euro kalt pro Quadratmeter, noch weniger die Vogtländer mit 3,93 Euro. In Dresden liegt der Durchschnitt für rund 43 000 Genossenschaftswohnungen bei 5,42 Euro. Die Mietnebenkosten lagen im Dezember bei 2,13 Euro. Mit diesen Zahlen will Viehweger belegen, dass Berichte über „Horrorzahlen“ bei Mieten in Sachsen übertrieben seien. Zwar würden Vermieter etwa in Internet-Angeboten hohe Preise nennen – aber das heiße nicht, dass die immer bezahlt würden. In Sachsen insgesamt gibt es laut Viehweger „ein Überangebot“ an Wohnungen. Vor allem in Leipzig könne von Mangel keine Rede sein, dort stünden Tausende Wohnungen leer, und im benachbarten Delitzsch sei auch noch viel Platz. Freilich müssten für Pendler gute Verbindungen in die Großstädte geschaffen werden.
Aussichten: Geschäftsklima zeigt abwärts
Für Neubauwohnungen verlangen auch Genossenschaften laut Viehweger häufig Preise von zehn Euro kalt und mehr – das leisten sich nach seinen Angaben zum Beispiel Ehepaare, die vom Land zurück in die Stadt ziehen. Eine große Sorge in den 210 Genossenschaften ist laut Umfrage allerdings drohende Altersarmut. In allen sächsischen Landkreisen rechnen die Verbandsvertreter für die kommenden Jahre mit schlechterem Geschäft. … .“
https://www.sz-online.de/nachrichten/wohnungsgenossenschaften-bauen-wieder-hoeher-3941871.htm